Baum Sein

The Tree of the Universe In Circle

Der Frühling ist meine absolute Lieblingsjahreszeit. Alles erblüht und erwacht zu neuem Leben – so auch jedes Jahr aufs Neue meine Ideen und Projekte. Um diese Zeit geschieht immer ganz besonders viel in meinem sowieso stets regen Leben.

Auch sehe ich den Tanz der Gezeiten am stärksten im Frühling; wie der Winter seinen Platz nicht einfach so freiwillig aufgibt, und der Sommer ihn mit Stürmen und Gewittern vertreiben, sich Platz machen muss.

In meinem Leben geht es derzeit auch sehr viel darum, mir Platz zu machen. Meinen Platz einzunehmen, auch wenn das teilweise mit starken Konflikten einhergeht, im Innen wie im Aussen. Es hilft mir viel, in diesen Zeiten des Wandels darauf vertrauen zu können, dass dies alles auf natürlichen Gesetzen beruht. Eine Reibung, eine Auseinandersetzung, ist wichtig, ist unabdinglich für das Gedeihen. 

Ist es nicht auch interessant, dass wir das Wort Auseinandersetzung positiv auffassen, wenn es um eine Auseinandersetzung mit uns selbst geht, es aber negativ behaftet wahrnehmen, wenn es um eine Auseinandersetzung mit Anderen geht?

Oft wird, auch durch unsere christliche Konditionierung, Reibung oder Auseinandersetzung so wahrgenommen, als wäre der sich Reibende oder sich Auseinandersetzende gegen das, an dem er sich reibt. In meinen Augen ist aber das Gegenteil der Fall. Ich als Keltin basiere meine Ansichten auf natürlichen Prinzipien, und in der Natur ist es so, dass sich jeder seinen Platz verschaffen muss. Hat er ihn eingenommen, ist es auch seine Pflicht, sich um diesen Platz zu kümmern. 

Und so sehe ich aus meiner Perspektive, dass jene sich reiben und auseinandersetzen, die sich wirklich um etwas kümmern, die sich wirklich für etwas interessieren. Auch wenn sie am Status Quo rütteln und dies unangenehm für unsere Komfortzone werden kann, so tun sie dies doch mit der besten Intention – aus Liebe zur Sache. Der Baum verschafft sich Platz für seine Wurzeln, damit er mehr an Terra zurückgeben kann. Je liebevoller und vertrauensvoller er das machen kann, desto friedvoller wird sein Raum.

Und jeder, Baum oder Mensch, der seinen Raum klar einnimmt, schenkt allen um sich herum die Möglichkeit, ihren eigenen Raum zu erkennen, zu erforschen und einzunehmen. Darin aufzugehen, tief in ihm zu wurzeln, um dann in voller Pracht zu erblühen.

Beim Symbol dieses Monats geht es genau darum: zum Baum werden im eigenen Feld. Dies geschieht über die Erdung des weiblichen Prinzips der Intuition durch das männliche Prinzip der Handlung.

Dieses schamanische Kraftsymbol ist auch in Schmuckform oder auf verschiedenste tolle Sachen gedruckt erhältlich.