Das Gehirn und Trauma

Wenn ich über das Gehirn und seine Funktionen spreche, teile ich natürlich das, was ich in meiner Traumatherapieausbildung gelernt habe. Aber was den Unterschied ausmacht, ist, dass ich aus meiner eigenen Erfahrung spreche. Mein Gehirn war in seinen Verbindungen ziemlich durcheinander.

Das Rationale und das Emotionale konnten nicht miteinander kommunizieren. Unzählige Tage meines Lebens verbrachte ich damit, zu dissoziieren, stundenlang irgendwo zu sitzen und mich in alten Geschichten zu verlieren, aus denen ich nicht herauskommen konnte.

Ich habe das erlebt. Ich weiss, wie sich das anfühlt. Die Verlorenheit. Die Scham. Das Gefühl, niemals dazuzugehören. Mein Gehirn war so sehr auf Gefahr eingestellt, dass es mich vor dem Leben schützte, wie es bei so vielen traumatisierten Menschen der Fall ist.

Wenn Du das Gefühl hast, verrückt zu werden, ist das Dein rationales Gehirn, das sich abschaltet. Es kann zurückkommen. Diejenigen, bei denen es das nicht mehr kann, verstehen nicht, dass sie „verrückt” sind.

Solange Du Dich also fragst, ob Du verrückt wirst, wirst Du es ganz sicher nicht.

Ich weiss das, weil ich als Teenager eine Psychose hatte. Mein System konnte den Stress einfach nicht mehr aushalten. Während dieser Psychose habe ich nicht verstanden, dass ich eine hatte. Für andere Menschen schien es, als hätte ich gelogen und ihnen unwahre Geschichten erzählt. Aber für mich waren die Geschichten real – bis mir jemand gezeigt hat, dass sie es nicht waren.

In gewisser Weise hatte ich Glück, denn ich habe diesen Zustand überwunden. In anderer Hinsicht hatte ich Pech, denn dieser Vorfall erzeugte ein Jahrzehnte andauerndes Misstrauen meinem eigenen Gehirn gegenüber.

Ganz einfach gesagt tritt eine Psychose auf, wenn Dein rationales Gehirn vollständig abschaltet. Dann übernehmen Deine Fantasie und Deine Emotionen die Kontrolle – wie beispielsweise, wenn Menschen extrem paranoid werden und sich davon nicht abbringen lassen. Das Gleiche passiert bei vielen „Borderline”- und „bipolaren” Menschen.

Im Grunde genommen beschreibt die Diagnose nur das, was wahrgenommen wird. Hinter dem, was wahrgenommen wird, stehen Energieströme; entweder fliesst die Energie durch bestimmte Teile des Gehirns oder nicht. Entweder sind alle Teile des Gehirns „online” und kommunizieren miteinander oder sie sind es nicht. Wenn sie es nicht sind, liegt das daran, dass das Gehirn die aktuellen Umstände nicht als sicher wahrnimmt.

Kinder und Erwachsene, die „Wutanfälle” haben, leiden darunter, dass ihr rationales Gehirn abschaltet und ihre Emotionen und Visionen die Oberhand gewinnen. 

Dies ist immer ein Versuch, Sicherheit herzustellen. Daher liegt die „Heilung” darin, ein Leben und Beziehungen zu schaffen, die sich sicher anfühlen.

Dada Chi

Verbindung von Seele und Selbst

https://www.dadachi.com
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Warum werden Energien aus vergangenen Leben in dieses übernommen?